Heute auf dem Marktplatz von Hofheim am Taunus, der als Parkplatz genutzt wird. Mir sticht im grellen Sonnenlicht noch greller ein quietschgelber Wagen ins Duesenauge. Tiefergelegt und äußerlich „verschönert“. Versehen mit einem SU-Kennzeichen. Also ein Bewohner des Rhein-Sieg-Kreises in NRW, Bad Honnef, Lohmar, Siegburg, Troisdorf, Königswinter… Und das Auto? Völlig unpassenderweise tatsächlich ein Bentley Continental R mit Mulliner Park Ward Karosserie, Baujahr irgendwo zwischen 1992 und 1994. Eigentlich schön und allemal klassischer als die VW-Bentleys neuerer Piëch-Machart. Und seltener. Gerade mal 1.290 Stück wurden vom R gebaut. Aber die Farbe! Und die grauseligen Tuningmaßnahmen! Seitenschweller, brrr… Man kommt unwillkürlich auf Ideen, was für eine Art Menschen so etwas bewegen mögen ;-)

Oh, oh, heute habe ich mitten in Hofheim eine alte automobile Liebe gesehen, die man mir als überzeugter Elchtreiber nachsehen möge: ein Volvo 940 Classic! Also die letzte Baureihe von 1998, als gerade der Nachfolger bereits auf den Markt kam. Meiner Meinung nach einer der schönsten und klassischsten Volvos aller Zeiten. Heckantrieb. Verzinkte Karosserie, die Rost nicht kennt. Der turbogeladene Vierzylinder mit 165 PS ist bekanntermaßen ein Traumteil mit bulligem Durchzug von unten heraus und jederzeit gut für Laufzeiten jenseits der 400.000 km.  Der Wagen hatte rund 200.000 km auf dem Tacho und war damit gerade mal gut eingefahren. So etwas wäre durchaus als Youngtimer ins Auge zu fassen. Vielleicht 2010? Ich könnte tatsächlich schwach werden wie andere vor mir ;-)

Am Rande der mittlerweile beendeten Buchmesse war es unübersehbar: Die Automobilbranche nutzte die Gelegenheit, um ihre Flaggschiffe dem Bibliophilen Publikum anzudienen: Ganze Flotten von teuren VIP Shuttles nahmen sich der Prominenz an. Hauptsächlich der VW-Konzern zeigte Flagge vom Audi A8 über die Top-Version des VW-Busses bis zum Skoda Superb in Titanmetallic, alles natürlich mit Luxusausstattung. Was die Messe der Literaten noch mehr als eh schon zur Messe des Verlagskommerz‘ machte. Schade, irgendwie…

Wirft man einen Blick auf die Parkplätze rund um Frankfurts Werbeagenturen, fällt – trotz aktueller Entlassungswelle – die vergleichsweise hohe Dichte dort abgestellter Harley Davidsons auf. Ein sicheres Anzeichen für die fortgeschrittene Midlife-Crisis arrivierter Art-Direktoren, CDs und Geschäftsführer? Kann schon sein. Denn als zweitliebstes Männerspielzeug in einer bundesdeutschen Verkehrsrealität, die für Motorradfahrer eine 18fach höhere Unfallwahrscheinlichkeit ausweist als für PKW-Fahrer, kann die Entscheidung für ein Motorrad keinesfalls vernunftgetrieben sein ;-)

Was in Wien bereits seit Jahren gang und gäbe ist, kommt nun endlich auch in der Mainmetropole ins Rollen: Stadtführungen per Segway. Die Segway City Tour Frankfurt gehört zu den ungewöhnlicheren Erfahrungen, die man am Main machen kann. Ein netter Kontrast beispielsweise zur Rundfahrt im Ebbelwei-Express. Das eine wie das andere werden wir uns demnächst wohl einmal antun müssen…

Schöne Überraschung nach einer Fahrt zum örtlichen Recyclinghof… ein Plattfuss hinten rechts! Nähere Inspektion fördert dann einen fetten Baunagel zutage, der sich ins Profil versenkt hat. Und so musste ich zum ersten Mal in all den Jahren als Elchreiter nach einem Blick ins Bedienungshandbuch zum Radwechsel schreiten. Bordwerkzeug auspacken und zurechtlegen. Das unterm dicken DUSENelchhintern festgezurrte Notrad herunterkurbeln. Den Wagenheber ansetzen und den Elch hochkurbeln. Die Radmuttern lösen. 235er-Schlappe auf Alufelge runter und Notrad drauf… eine Erfahrung, die mich dann doch hinterher ein wenig platt wirken ließ. Immerhin: Anleitung, Werkzeugqualität und das ganze Wechselprocedere sind absolut first class – typisch Volvo eben. Mittlerweile ist nach einem kurzen Ausflug zum Reifenhändler wieder alles in Ordnung und das Notrad wieder sichert verstaut. Und wenn jetzt jemand wissen will, was „pes planus“ bedeutet, dann soll er gefälligst googeln ;-)

Rechts vor links. Eigentlich ist das doch ganz einfach. und wir alle haben das Grundprinzip der Vorfahrt auf gleichberechtigten Straßen in der Fahrschule mal gelernt. Trotzdem krachts in schöner Regelmuaßigkeit hier im Viertel mindestens jede Woche einmal. Klar, alle Straßenkreuzungen am Fuße des Kapellenbergs hier in Hofheim sind unreguliert. Rechts geht also vor links. das setzt allerdings voraus, dass a) alle beteiligten am lokalen Straßenverkehr das verinnerlicht haben und b) diesselben sich einer eher kommoden Fahrweise befleißigen. Was sie natuurlich nicht tun. Und rumms! Schon steigen sie wieder an, die Kfz.-Versicherungsprämien…

Nett, was da am Sonntagnachmittag auf dem Hofheimer Marktplatz so parkt. Der Aston MArtin DB-9 stünde manchem Möchtegern-Bond gut zu Gesicht. Für lächerliche 12.500 EUR könnte er ein echter Volkswagen sein – wären’s nicht 12.500 EUR pro Zylinder. Und von denen sind derer 12 an Bord, die sich britisch-guttural zu Wort melden. Ich muss zugeben, so unzeitgeistgemäß ein derartiges Automobil sein mag, es hat durchaus Stil. Und zwar den eher understatementhaften britischen als den oft fröhlich protzigen mediterraner Machart…

Naja, keine ganz neuen Füße. Sondern nur der allfällige Wechsel von den Winterreifen auf die bei Reifen-Diehl eingelagerten Sommerreifen auf Felgen. Nach relativ kurzer Wartezeit war es ausgestanden und der Dicke Duesenelch konnte mit den Sommerhufen davongallopieren ;-)

Auch wenn es vermutlich nur eine Replik des Originals von Carroll Shelby ist, was da in der Hassiafabrik parkt, ist schon allerfeinstes Amerika. ich werde wohl noch ein, zwei weitere Fotos dieses völlig unökologischen und politisch höchst unkorrekten Spaßmobils online stellen müssen ;-)