Das ist eines von 618 beim Endspiel zur Fußball-Weltmeisterschaft 2011 der Damen geschossenen Fotos. Und vielleicht das emotionalste. Denn wie die japanische Equipe mit Disziplin, Teamgeist, brillanter taktischer Einstellung und nicht zuletzt dem notwendigen Quäntchen Glück den Titel gegen die sehr starken Amerikanerinnen errungen hat – nach Verlängerung, zwei Mal in Rückstand geraten und Elfmeterschießen – das war schon ein Vergnügen live mitzuerleben. Gratulation an die japanischen Mädels, die immer irgendwie wirkten wie einem Manga entsprungen ;-)

Na, wer weiß, wo in Frankfurt/Main ich dieses Motiv fotografiert habe?

Na, wer kennt sich denn von meinen Lesern einigermaßen gut in Frankfurt/Main aus? Denn dann müsste der oder diejenige fast auf Anhieb identifizieren können, welche U-Bahn-Station hier abgebildet ist. Immerhin eine der wenigen, die auch oberirdisch eine gewisse Ästhetik verströmen.

Frankfurt ist voller Restaurants, Bistros und Kneipen. Und insbesondere am Freitagabend füllen diese sich mit aus den umliegenden Büros in die Freiheit des Wochenendes flüchtenden Menschen. Insbesondere, wenn ein Bistro neu eröffnet hat wie das L’Unico in der Mendelssohnstraße 81-83 im Frankfurter Westend. Entgegen den ersten Kritiken finde ich allerdings den Service nicht berauschend. Quirlig zwar und bemüht, jedoch von erschreckender Ineffizienz. Da kann dann auch der angeborene Charme des Italieners nichts mehr retten. Die Küche immerhin ist akzeptabel – wenn der Service endlich einmal zum Tisch gefunden hat, um die Bestellung aufzunehmen. Die Preise sind der Lage im Westend angemessen. Was indes besticht, sind Design und Innenarchitektur. Ideal also für die hiesigen Augenmenschen. Am besten für schwerhörige, denn der Lärm ist insbesondere am Wocheneende abends nerv- und gesprächstötend. Die Woche über, so hört man, soll das anders sein. Insofern wird unser erster Besuch dort – zumindest an einem Freitagabend – auch unser letzter gewesen sein. Schade eigentlich.

Azko Iimori heißt die junge, resolute Japanerin, die mitten in Frankfurt, unweit von Römer und Paulskirche ihre kleine, feine Patisserie nebst Café leitet. Beides allerdings von hochgelobter Einzigartigkeit. Denn sie verbindet in einer sehr mutigen Fusion japanische Patisseriekunst mit dem Old World Charme eines klassisch europäischen, vielleicht sogar Wienerischen Kaffeehauses. Und eines muss man sagen: Ihre Grüne-Tee-Torte ist mindestens ebenso exquisit wie der japanische Sencha Grüntee, den wir dazu genossen haben. Und es erforderte äußerste Willenskraft, nicht allerlei andere Spezereien zu kosten oder mitzunehmen. Oder beides. Angenehmer Nebeneffekt für die digitale Bohème: Das Iimori bietet ein eigenes, offenes WLAN ;-)))