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Ein Gedankenspiel

Veröffentlicht in Politik & Politiker, Subjektives & Spontanes | 27. Dezember 2008 | 21:53 | roland

Irgendwo in Süddeutschland, ein kleiner Ort nicht weit von Mittenwald, nah an der deutsch-österreichischen Grenze. Es ist früh am Morgen, so gegen 8 Uhr. Die Eltern bringen ihre Kinder in den Kindergarten, um anschließend zur Arbeit zu fahren. Allenthalben geschäftiges Treiben. Dann, unvermittelt und aus sprichwörtlich heiterem Himmel ein, zwei, drei, fünf krachende Schläge, ein Feuerball sprengt sich durch das Dach des örtlichen Kindergartens, ein weiterer reißt die Außenwand eines Reihenhäuschens auf, in dem gerade ein Rentnerehepaar zum nun letzten Mal beim Frühstück gesessen hat. Die anderen drei Explosionen verpuffen gottlob wirkungslos. Diesmal. Beim nächsten Mal oder beim übernächsten Mal kann das schon ganz anders sein. So wie es bei den Dutzenden und Hunderten von Einschlägen in den vergangenen Monaten oft genug anders war. Und die Bundesregierung? Sie bewahrt Zurückhaltung. Spricht mit beredten Worten zu den Angreifern, einer Befreiungsbewegung aus dem Seefeldstreifen in Tirol, jenem nicht als Staat anerkanntem ehemaligen Mandatsgebiet der UN nach der durch den Zweiten Weltkrieg bedingten Aufsplitterung Österreichs, sichert ihnen soziale, monetäre und jede nur denkbare sonstige Unterstützung zu und versucht sie zu beschwichtigen. Wie immer vergebens.

Science Fiction? Ein schlechter Crisham-Plot? Einfach eine absurde Geschichte? Weil selbst wenn so etwas geschähe, natürlich Berlin schon von Verfassungs wegen gehalten wäre, das Leben seiner Bürger zu schützen und hierzu notfalls sogar militärische Optionen ergreifen müsste, um weitere Raketenangriffe auf das Bundesgebiet zu stoppen? Nun, wer sind wir, dass wir dann Israel das Recht aberkennen wollen, sich gegen die laufenden Qassam-Angriffe zur Wehr zu setzen? Und wie angemessen kann eine Antwort auf einen toten Nachbarn sein, auf zwei, auf drei…? Stillhalten und bluten? Nein. Das haben „Juden“ in ihrer Geschichte mindestens einmal zu oft getan. Halten wir ihnen diese Erfahrungen also bitte zugute. Wer dann immer noch den ersten Stein seiner vorgefassten Meinung erheben mag, um ihn zu werfen, bitte…

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