Archiv für Februar 2009

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Stille ruht der See, denn…

Veröffentlicht in Berufliches & Privates | 08. Februar 2009 | 09:45 | roland

An diesem Tag nehmen wir keine geschäftlichen Anrufe entgegen und keine geschäftlichen Termine an.
An diesem Tag beantworten wir keine geschäftlichen E-Mails und senden auch selbst keine solchen.
An diesem Tag betreiben wir kein Networking und nehmen an keinen Meetings oder Sitzungen teil.
An diesem Tage arbeiten wir definitiv nicht für unsere Kunden, komme was wolle.
An diesem Tag sind wir ausschließlich für unseren Lebenspartner und uns selbst da.
An diesem Tag verbringen wir unsere Zeit gemeinsam, genießen gemeinsam, lesen oder hören Musik.
An diesem Tag gehen wir gemeinsam spazieren oder besuchen Ausstellungen und Konzerte.
An diesem Tag legen wir gemeinsam die Last der Woche ab und lassen Hausarbeit Hausarbeit sein.
An diesem Tag erinnern wir uns gemeinsam daran, was uns wichtig ist und wer uns wichtig ist.
An diesem Tag erneuern wir das, was wir uns am 21. April 1986 versprochen haben.

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Essen, um zu arbeiten?

Veröffentlicht in Berufliches & Privates, Essen & Trinken | 07. Februar 2009 | 20:54 | roland

Arbeitsessen. Ist das nun eine segensreiche Erfindung zur Steiergung der Arbeitseffizienz? Oder eine solche zur Subventionierung der darbenden Spesengastronomie? Oder der wäre es nicht viel zielführender, statt dieses passiven Bestellens, Beschmatzens und Beschwatzens etwas Kooperativeres zu veranstalten? Zum Beispiel ein Arbeitskochen! Das, so könnte ich mir vorstellen, wäre ein wesentlich effektiveres und vermutlich auch lustigeres Zusammenarbeiten. Also, wer macht mit? Apropos: Beim Googeln nach dem Begriff „Arbeitsessen“ erscheint an Platz 2 der Ergebnisse die Arbeitsagentur Essen… sehr verdächtig! ;-)

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Heiliger St. Isaak!

Veröffentlicht in Kunst & Kultur | 06. Februar 2009 | 17:59 | roland

Während ich wieder tief in Textaufträgen für Transas, Deutsche Telekom, Schneider Kreuznach und Nesté Milasan stecke, habe ich immer noch Bilder aus St. Petersburg im Kopf. Beispielsweise jenes vom gigantischen Kuppelgewölbe der St.-Isaaks-Kathedrale, der zweitgrößten freitragenden Kirchenkuppel nach jender des Petersdoms. Dass die Russisch-Orthodoxe Kirche zu größter Opulenz in der Dekoration neigt, war mir ja durchaus bewusst. Es ist aber noch einmal etwas anderes, das mit eigenen Augen zu sehen…

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Ein unvorstellbarer Prunk

Veröffentlicht in Kunst & Kultur | 05. Februar 2009 | 13:50 | roland

Das vielleicht spektakulärste Ausstellungsstück der Eremitage ist die rund drei Meter hohe Automatenuhr des Heilbronner Goldschmieds, Uhrmachermeisters und Erfinders James Cox in der Pavillonhalle des ehemaligen Winterpalais. Die einzige Automatenuhr dieser Größe aus dem 18. Jahrhundert, die bis heute im Originalzustand erhalten ist und funktioniert. Ein absolut geniales Stück Feinmechanik aus einer Zeit, als Menschen- und Tierautomaten eine Sammelleidenschaft des Hochadels waren und eshalb vor allem eines sein mussten: HighMech von höchstem Prunk und spektakulärer Funktion. James Cox‘ legendäre Pfauenuhr erfüllt diese Kriterien eindrucksvoll und ist – man kann es sich denken – von unvorstellbarem Wert. Sie war übrigens in Auftrag gegeben worden von Fürst Grigori Alexandrowitsch Potjomkin, einem Favoriten von Katharina II., die eine Schwäche hatte für derlei Zuwendungen…

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Der meist fotografierte Thron Russlands

Veröffentlicht in Geschichte & Gesellschaft, Kunst & Kultur | 04. Februar 2009 | 20:29 | roland

Nachdem wir ein langes Wochenende in St. Petersburg hinter uns haben, dröhnt uns immer noch der Kopf von den Eindrücken, Bilder schwirren durch die Großhirnrinde, und einige davon werden wohl bleibenden Eindruck hinterlassen. In der Eremitage, dem ehemaligen Winterpalast der Zaren, dessen Prunk schier unvorstellbar ist, stehen wir vor dem Thron von Peter dem Großen, der die Newametropole gegründet und mit großen Opfern an Menschenleben erbauen ließ, getrieben von seiner Vision, das Zarenreich nach Westen zu öffnen und ihm einen Zugang zum Meer zu verschaffen. Es gelang. Doch um welchen Preis? Wie auch immer, dieser Thron dürfte ohne Zweifel der meistfotografierte Russlands, wenn nicht sogar Europas sein.

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Wie sich die Zeiten nicht ändern

Veröffentlicht in Mobiles & Automobiles | 02. Februar 2009 | 11:16 | roland

Alle Welt redet von kleinen, kompakten, verbrauchsgünstigen Autos. Und auch wenn insbesondere die großen deutschen Hersteller bis heute nicht kapiert zu haben scheinen, was die Stunde geschlagen hat und wir Steuerzahler ihnen Subventionsmilliarden in den Rachen werfen müssen, geht ihnen im Zuge der Krise nun hoffentlich auf, was der Markt nachfragt. Dabei ist das ja alles nicht so neu. Bereits vor Jahrzehnten verlangte insbesondere in Frankreich und in Italien der Markt nach kleinen, bezahlbaren und verbrauchsarmen Autos. Auch wenn Emissionen da noch keine Rolle gespielt haben mögen, die Fiat Cinquecento, Citroen 2CV und Renault R4 waren nicht von ungefähr so erfolgreich. Sie ermöglichten einer breiten Schicht der Bevölkerung den Zugang zur individuellen Mobilität. Und dass ausgerechnet der neue Fiat 500 den Siegeszug seines Urahns zu wiederholen scheint, ist aus dieser Sicht gewiss kein Zufall. Nur; Wo sind die deutschen Antworten darauf? Der Mini als teures (und im Vergleich zu seinem Vorfahren reichlich fettes) Kompaktmobil ist so schnell und sportlich wie teuer und schwer. Der VW Polo ist längst ein Mittelklasse-Golf. Zeitgemäße Boxcars im Stil eines Daihatsu Materia werden in deutschen Entwicklungsabteilungen frühestens ab 2012 angedacht. Bis dahin – sorry! – ist der Markt eh neu aufgeteilt. Schade. Da wird wieder einmal eine Chance verschlafen…

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