Hofheim baut

Veröffentlicht in Gemeines & Allgemeines | 29. September 2009 | 20:26 | roland

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Anlässlich eines kurzen Besuchs im Bürgerbüro hatten wir Gelegenheit, einen Blick auf Hofheims größte Baustelle zu werfen. Das neue Fachmarktzentrum Chinon Center, das geplant von Schulze & Partner und unter der Regie von Eilers & Vogel hochgezogen wird. Endlich! Nachdem gut 10 Jahre lang eine kleine Minderheit Hofheimer Bürger – zumeist unmittelbare Anrainer – mit allen erdenklichen juristischen und polemischen Mitteln dagegen zu Felde gezogen waren. 10 Jahre lang musste eine vernünftige Stadtentwicklung aussetzen, weil die Partikularinteressen Einzelner dazu nötigten. Es ist müßig, alle angewandten juristischen Winkelzüge aufzuzählen, mit denen die besagte Gruppe auf Zeit gespielt hat. Bis hin zur schlussendlich in Brüssel höchstrichterlich abgeschmetterten Klage vor dem EU-Gerichtshof. Absurd, aber wahr. Aber wie auch immer. Jetzt geht’s endlich voran und eine der wichtigsten infrastrukturellen Lücken der Kreisstadt wird endlich geschlossen. Profitieren werden am Schluss auch jene, die damals geklagt hatten. Denn sie haben in Zukunft den kürzesten Weg zu ihrer Nahversorgung ;-)

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13 Antworten zu “Hofheim baut”

  1. 30. September 2009 um 06:32 | Hofheimer Bürger sagt:

    Ich habe nur selten so viel unausgegorenes Geschwätz gelesen wie in diesem Beitrag. Ich stelle fest dass sder Verfasser nur sehr oberflächlich zum Thema informiert sind. Dieses Projekt ist überflüssiger denn je, hat uns bisher schon viele Millionen gekostet und wird uns auch in Zukunft viele Millionen kosten. Die Mehrheit der interessierten und informierten Bürger lehnt dieses Projekt nach wie vor ab weil es unsere gewachsenen und liebenswerten Strukturen in der Innenstadt zerstören wird.

  2. 30. September 2009 um 08:25 | roland sagt:

    Ich habe nur selten so viel unausgegorene, juristisch spitzfindige und egoistische Argumente gehört wie in den Bürgerversammlungen im vieljährigen Vorfeld dieses Projekts. Von denen ich bis auf eine alle miterlebt habe. Ich kann durchaus verstehen, dass man eine differenzierte Position einnehmen kann. Ich kann jedoch nicht verstehen, wenn das eigentliche Argument sich mit einem einzigen Wort beschreiben lässt: Angst. Angst vor einer Veränderung des Gewohnten. Es ist müßig, sich darüber weiter auseinanderzusetzen, sehr geehrter „Hofheimer Bürger“. Ich kann Ihre Verbitterunng verstehen, bitte aber um die notwendige Einhaltung der Netikette beim Kommentieren in diesem Blog.

  3. 30. September 2009 um 08:49 | Bi Chinonplatz sagt:

    ich habe gerade „Hofheim baut“ gelesen und kann es einfach nicht fassen, wie da
    gelogen wird. Die BI hat 5449 Unterschriften für den Bürgerentscheid gesammelt
    und beim eigentlichen Bürgerentscheid haben 65,6 % der Wähler , das waren 5799 Hofheimer, gegen den Klotz gestimmt.
    Von wegen kleine Minderheit!!
    Und die Frechheit, die Unfähigkeit der Hofheimer Stadtregierung auf die BI Chinonplatz
    abwälzen zu wollen: die BI hat sich am 22.3.2005 gegründet und der Bürgerentscheid
    war am 3.7.2005. Da hatte die Stadt vorher – seit dem Abriß des Schwimmbades –
    9 Jahre Zeit, etwas Gutes für die Bürger zu tun und konnte es einfach nicht.
    Mit großer Unterstützung der Bürger haben wir versucht, eine sinnvolle Bebauung auf
    dem Chinonplatz zu erreichen und haben alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft.
    Die juristischen Winkelzüge kamen allerdings vom Investor und den Handelnden im
    Rathaus.
    Wir sind immer noch der Meinung, dass man die in Hofheim wirklich benötigten Geschäfte
    sinnvoller hätte bauen können. Warten wir es ab, wie sich der Klotz auf die
    Altstadt auswirkt. Und das Verkehrsproblem wurde auch nicht gelöst!
    Denn im VEP (Verkehrsentwicklungsplan) wurde der Chinonplatz überhaupt nicht einbezogen, als würde es ihn nicht geben.
    Viele Grüße
    Ingrid Schulz

  4. 30. September 2009 um 10:13 | es gibt auch andere Bürger ... sagt:

    Angst ist ja legitim, aber sollte nicht völlig den Blick verbauen. Nervtötend ist nur, daß ständig von der Mehrheit der Bürger geredet wird, selbstgefällig hochgerechnet aus einer Protestabstimmung. Diese Zahlen werden dann noch um die angeblichen Uninformierten oder nicht Innenstadtbewohner bereinigt, schwups schon ist die Mehrheit da. Entscheidungen von Mandatsträgern werden eh als Dummheiten oder Aktionen von ferngesteuerten Politikmarionetten einer offensichtlich korrupten Stadtregierung abgetan, auf dieser Basis wird dann Volkes Wille verkündet.
    Ich kanne nicht mehr hören, gut das endlich Fakten in Beton geschaffen werden.

  5. 30. September 2009 um 10:22 | Hofheimer Bürger sagt:

    Zur Netikette eines Webmasters gehört auch die Wahrung der Persönlichkeitsrechte der Beitragschreiber.
    Ich fordere sie daher auf meinen Namen zu entfernen.
    Im übrigen bin ich auch nicht weiteren Auseinandersetzungen interessiert. Unsere Sichtweisen liegen meilenweit auseinander. In 5 Jahren wissen wir wer Recht hatte.

  6. 30. September 2009 um 10:27 | roland sagt:

    Hofheim hat 28.751 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger (Stand 2006). Von denen offenbar nicht alle ihre Meinung zum besagten Projekt äußern mochten, warum auch immer. De facto haben sich also ziemlich genau 20% der Hofheimer Bürger gegen den Bau ausgesprochen. Es ist unbestritten, dass sich die Stadt bei der Präsentation ihrer Vorstellungen weißgott nicht mit Ruhm bekleckert hat. Die damalige erste und zweite Präsentation waren beide erschreckend unprofessionell. Hoch professionell hingegen war, kommunikativ gesehen, der Schachzug der BI, den Bauykörper als „der Klotz“ zu bezeichnen ;-) By the way: Ich möchte noch einmal um angemessene Netikette bitten. Auch wenn es dem einen oder anderen Leser aufgrund seiner aufgewühlten Gefühle vielleicht schwerfallen mag, dies zu akzeptieren. Eine Meinungsäußerung hier an dieser Stelle ist jederzeit statthaft – dies gilt auch für meine eigene persönliche Meinung, die ich hier veröffentliche.

  7. 30. September 2009 um 10:38 | roland sagt:

    Liebe Ingrid Schulz,

    ich bestreite nicht, dass die Stadtverwaltung vieles verschlafen und ausgesessen hat, was mit diesem Projekt zu tun hat, und ich habe die Handelnden auch aus verschiedensten Gründen nicht gewählt ;-) Aber: Was ich in den besagten Bürgerversammlungen erlebt habe, hatte mit Verlaub nichts mit konstruktiver Kritik und Vorschlägen für eine sinnvolle Bebauung zu tun. Mein Eindruck war, dass es nur darum ging, Entwürfe abzuschießen. Aber okay, vielleicht ist das ja so üblich im kommunalen Zusammenleben. Diskussionskultur bleibt wohl leider auf der Strecke, wenn die Gefühle hochkochen. Auf beiden Seiten… Ich fand das damals wie heute sehr traurig.

  8. 30. September 2009 um 10:44 | amtaunus sagt:

    Andere „Städte“ wie Kriftel oder Hattersheim oder Kelkheim leisten sich so „idiotische“ Sachen wie Parks und Grünanlagen; Hofheim hingegen hats ja wirklich dicke und wirft das Geld lieber zum Fenster raus bzw. den Investoren hinterher…

  9. 30. September 2009 um 10:45 | Ingrid Schulz sagt:

    zu 4
    Lesen Sie doch bitte mal in Wikipedia zu Bürgerentscheid:
    Bürgerentscheide sind Instrumente der direkten Demokratie auf kommunaler Ebene.
    Dieses Recht auf direkte Demokratie haben wir wahrgenommen und die Zahlen sind konkret,
    nicht irgendwie hochgerechnet.
    Mit ungefähr der gleichen Stimmenzahl hat unser Landrat einen großen Sieg gefeiert bei
    seiner Wiederwahl.
    Ansonsten werden wir sehen, ob Sie mit Ihrem Beton glücklich werden.

  10. 30. September 2009 um 10:54 | roland sagt:

    Entschuldigung. Aber Sie selbst haben Ihren Kommentar mit Ihrer vollen und namentlichen Mailadresse hier abgegeben. Was ich im übrigen als sehr ehrenwert erachte. Anonym zu kommentieren bedeutet meist, das der Betreffende nicht hinter „seiner“ Sache steht. Ich werde aber, wenn Sie darauf bestehen, Ihre Einträge löschen, kein Problem.

  11. 02. Oktober 2009 um 07:55 | Ingrid Schulz sagt:

    Lieber Roland,

    Sie legen doch so großen Wert auf Stil: wie wäre es jetzt mit einer Entschuldigung für Ihre
    unrichtigen Vorwürfe?
    Oder haben Sie den Artikel gestern im HK nicht gelesen: die Experten des Hamburger Büros
    Dr. Lademann und Partner, die von der Stadt beauftragt wurden und deshalb wohl unverdächtig sind, bescheinigen Hofem-Schlofem Unfähigkeit.
    Zur Erinnerung: Gutachten von 1999, Gründung BI 2005! Die „verfünftige Stadtentwicklung“ hätte bis zu diesem Termin längst fertig sein müssen!
    Die können es einfach nicht.
    Und wenn Sie dann den Bericht vom 30.9. zur Belastung mit Stickstoffdioxid in der Elisabethenstraße lesen, können Sie unsere Argumente nicht einfach vom Tisch wischen.
    Wenn das Center ein Erfolg werden sollte, ersticken wir nicht nur im Verkehr sondern auch im
    Feinstaub.
    Die Belastungen von 6000 bis 7000 zusätzlichen PKW in der R.-Mohr-Straße (MIB-eigenes
    Gutachten) werden zusätzlich die Luft vor den Schulen unerträglich machen.

    Hätten Sie doch mit Ihrem Haßausbruch noch ein bißchen gewartet…
    Auch wer zu früh kommt, den bestraft die Wahrheit

    Ingrid Schulz

  12. 02. Oktober 2009 um 08:34 | roland sagt:

    Liebe Ingrid,

    ich stehe zu meiner Meinung und kann nicht nachvollziehen, wofür ich mich entschuldigen sollte. Ich habe nie bestritten, dass die Stadt schlampig und unprofessionell gearbeitet hat. Ich habe mich durchaus darüber geärgert. Ich habe dargelegt, dass mir bei zwei Bürgerversammlungen die Argumente der Baugegner juristisch an den Haaren herbeigezogen vorkamen und ich die Art ihrer Darstellung mindestens so nervig fand wie die Reaktion der Gegenseite. Aber davon mal abgesehen mag es sein, dass für jemanden wie mich, der bis vor 25 Jahren in Frankfurt gelebt und gewohnt hat, das, was hier in Hofheim als Verkehrskatastrophe, gesundheitliche Bedrohung oder was auch immer empfunden wird, schon sehr skurril wirkt :-) Die Frage, die sich in meinen Augen stellt, ist schlicht: Ist der Preis, den die Hofheimer dafür zahlen, dass der Kaufkraftabfluss durch das Center gestoppt wird, nebenbei noch eine ganze Reihe neuer Arbeitsplätze entstehen, akzeptabel oder ist er zu hoch? Ich denke, er ist akzeptabel. Sie denken, er ist es nicht. Belassen wir’s dabei.
    Übrigens: Mir einen „Hassausbruch“ vorzuwerfen, ist schon ein starkes Stück und wirft ein trauriges Licht auf Ihre merkwürdig verzerrte Wahrnehmung all jener, die nicht Ihrer Meinung sind. Psychologisch ist das natürlich ein erklärbarer Effekt. Trotzdem finde ich es schade, dass es hier in Hofheim (und leider auch sonst in unserer Republik) nicht möglich zu sein scheint, sich sachlich und ohne direkte persönliche Angriffe auseinanderzusetzen.

  13. 02. November 2009 um 22:11 | Sebastain sagt:

    Ein Hoch auf das Chinoncenter!

    Endlich einmal ein wenig Leben in dieser Altstadt… die Menschen müssen sich endlich mal von ihrer „verkrusteten“ Denkweise lösen. Das Leben bedeutet Veränderung, das macht es doch erst interessant und lebenswert!

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