Erstaunlich, was über die Jahre so alles liegenbleibt an abgelaufenen Kredit- und EC-Karten. Es war also höchste Zeit, im Duesenhome mal aufzuräumen mit diesem Plastikmüll. Einem Plastikmüll zumal, der zu seinen Lebzeiten allemal geeignet war, weniger überlegte Benutzer dazu zu verführen, mehr Geld auszugeben als eingenommen wurde. Ein Schelm, wer da denkt, das läge vielleicht in der Absicht der Banken und Sparkassen oder sonstiger Emittenten des bequemen Plastikgeldes ;-) Besonders apart ist es übrigens, wenn ausgerechnet auf Websites, die angelegt wurden, um den Opfern ein Forum zu bieten, für gebührenfreie Kreditkarten und unbürokratische Sofortkredite geworben wird. Das ist schon dreist!

Iiieeehhhnflation! Da war es wieder, das Gespenst aus den Zwanzigerjahren. Und wieder hockt es in den Köpfen und in den Nacken und hackt mit Gekrächze an die Hirnschale: „Ihr werdet alles verlieren, ihr werdet alles verlieren, das ganze Gesparte!“ Blödsinn, das! Erstens würden, wenn überhaupt – weil vorher rasch ins Ausland abgesetzt – nur jene, die allzuviel Haben angehäuft haben, etwas verlieren. Und zweitens ist die heutige Situation des Finanzmarktes wie auch die Verschuldung der EU-Staaten eine wesentlich entspanntere. Trotz aller Unkenrufe. Gabler weiß, was sich hinter dem Gespenst verbirgt. Deshalb sei dem einen oder anderen Kollegen ein Blick in die dortige Definition von Inflation anempfohlen… ;-)

Heute war es mal wieder an der Zeit, ein wenig journalistische Arbeit zu betreiben. Wir haben uns in einem Freiburger Café mit Prof. Dr. Dr. Harro von Senger getroffen, dem führenden China-Experten der westlichen Welt (und nein, das ist keine Übertreibung!), um mit ihm ein ausführliches Interview zu führen, das demnächst ungekürzt bei Café Digital veröffentlicht wird. Praktischerweise war der ansonsten in Lausanne lebende und arbeitende Sinologe zwecks Abnahme von Examina eh an der Uni Freiburg zugegen und deshalb für uns gut erreichbar. Nachdem das Interview ausgesprochen spannend war, denken wir zudem über eine Zweitverwertung in der Tages- oder Wochenpresse nach…

(©Foto: duesenschrieb.de)

Angst vor Inflation. Angst vor der Finanzkrise. Angst vorm immer weicheren Euro. Angst, Angst, Angst… Und die „essen Seele auf“, wie versierte Kinogänger wissen. Und nicht nur die. Speziell die deutsche Urangst vor einer galoppierenden Inflation (Definition hier!) bricht sich in diesen Tagen des Wackeleuro wieder Bahn. Vielleicht auch, weil für jedermann zu sehen ist, dass die Bundesregierung sich schwer damit tut, Maßnahmen zu unterstützen, die der Währungsstabilisierung dienen. Kunststück, nach Jahrzehnten eines Wirtschaftens auf Pump…

(©Screenshot: Hart aber fair/ARD)

…Und Finanzspritzen, selbst wenn sie 750 Mrd. Euro Volumen bereitstellen, werden uns kaum retten. Allenfalls bieten sie Schutz für ein bis eineinhalb Jahre, während neue Wellen von Finanzspekulationen gegen die Mauern der Festung Euro anbranden. Solange, bis sie sturmreif geschossen ist. Denn das vagabundierende Kapital, das „da draußen“ unterwegs ist und nach lohnenden Zielen sucht, ist Billionen und Aberbillionen von Dollar schwer. Da werden wir schon Spritzen mit größerem Kaliber brauchen. Und eine Regierung, die versteht, was vorgeht. Und das kann man der derzeitigen ganz gewiss nicht unterstellen. Zumindest ist das meine Meinung nach Ansehen von Frank Plasbergs heutiger Ausgabe von „Hart aber fair“ und dem Gefasel insbesondere des FDP-Mandatsträgers…

Sparen? Bei dieser Regierung? Oder irgendeiner anderen? Nein, daran glaube ich nicht. Nicht nach den Erfahrungen der vergangenen mindestens 35 Jahre deutscher Innenpolitik. Sparen ist und bleibt ein Fremdwort. Und so werden wir wohl die letzte Generation sein, die gerade noch mit einem blauen Auge davonkommt. Falls nicht in naher Zukunft dank erhöhter Steuerabgaben noch teurere Spritpreise, eine weitere Erhöhung der Mehrwertsteuer und andere Nettigkeiten gleicher Güte dafür sorgen, dass auch unsere letzten Reserven noch in den Taschen eines klammen Finanzministeriums verschwinden. Fast könnte man darauf wetten…

(©Screenshot ausschnittsweise: ZDF)

An Tagen wie diesen, zwischen Neukundenpräsentationen, Stressjobs und dem Verarzten kranker Bürokatzen tut der Blick auf den Desktop gut. Jedenfalls dann, wenn er wie gerade jetzt einen sonnigen Nachmittag in einer lauschigen Ecke des Campus der Stanford University in Palo Alto zeigt. Da sind sie plötzlich wieder alle da, die Erinnerungen an unsere Kalifornienaufenthalte, die Fahrten auf dem Camino Real und die zahlreichen Besuche im Silicon Valley. Und ja, ich sollte eigentlich längst mein Desktop aufräumen und die Zahl der darauf abgelegten Ordner drastisch reduzieren…

Jimi Hendrix und Ludwig van Beethoven in trauter Zweisamkeit… und das im Konferenzraum eines kleinen, hochfeinen Finanzdienstleisters irgendwo im Frankfurter Westend, das hat was. Waren beide Musikgiganten doch Revolutionäre ihres jeweiligen Genres. Ein dezenter Hinweis aufs Tagesgeschäft? Mag sein. Gewollt oder ungewollt. Immerhin ist es erfrischend zu sehen, dass Besucher nicht mit dem typischen Chrom- und Marmorpomp empfangen werden, der wenige Straßen weiter in der alten Prachtvilla von Merck, Finck & Co. Usus ist. Ein neuer, frischer Wind im Private Banking und Asset Management? Transparenz gar? Es wäre zu wünschen…

…so ein IPO mitten in der von der Finanzkrise gebeutelten Wirtschaftslage. Trotzdem hat Kabel Deutschland seine 34,5 Millionen Aktien erfolgreich platziert. Weniger erfreulich hingegen ist die Tatsache, dass der Erlös umgehend in der Tasche des Finanzinvestors Providence verschwunden ist, statt wenigstens zu einem Teil das Eigenkapital des Unternehmens zu erhöhen. Jaja, die Fresslust der Heuschrecken ;-) Immerhin wird dieser erfolgreiche Launch vermutlich Nachahmer finden…

Jahrelang war die kalte Fusion ein no go Thema in der Physik. Doch das scheint sich nun langsam zu ändern. Das bevorstehende Meeting der National Chemical Society im Moscone Center in San Francisco könnte nach Einschätzung von Space Daily eine Wende in der Wahrnehmung der „seriösen“ akademischen Kreise markieren. Was Wunder, träumen wir doch alle von der ultimativen, nie versiegenden Quelle sauberer und vor allem preiswerter Energie – zum Entsetzen der Stromkonzerne ;-)