Irgendwo in Halle 4. Dort, wo die Kleinverlage zu Hause sind. Zwei nette, ältere Damen fühlten sich fast versucht, mir ein Stück Kuchen anzubieten, obwohl ich doch nur um des Gags willen ihre Frankfurter Buchmesse Torte fotografieren wollte. Unbekannterweise von dieser Stelle aus nochmals ein herzliches Dankeschön an die beiden Damen ;-) Während ich den dritten Buchmesse-Artikel für Café Digital vorbereite…

Morgen und vermutlich auch am Donnerstag bleibt das Duesenhome weitgehend geschlossen. Zumindest für jeweils mehrere Stunden täglich. Die verbringen wir nämlich nicht zuletzt aus beruflichem Interesse auf der Frankfurter Buchmesse. Ausführliche Berichterstattung darüber, was uns dabei besonders ins Auge gefallen sein wird, findet sich ab morgen abend im Café Digital – Magazin für analoges Leben und digitales Arbeiten. CU there!

Ich gebe unumwunden zu, dass ich ein Greatful Dead Fan bin! Auch wenn Lead Gitarrist Jerry Garcia, der unlängst verstorbene, weder wirklich gut Gitarre spielen noch besonders eindrucksvoll singen konnte, ist die Gesamt-Performance der Truppe immer außergewöhnlich gewesen. Bestes Beispiel: Das legendäre Winterland-Konzert in San Francisco, vom 9. bis 11. November 1973. Das nun endlich in einer sensationell guten Qualität als 9-CD-Set vorliegt. Das ist dann auch der Duesenmusic-Tipp der Woche!

Acqui Terme. Irgendwo in der Fußgängerzone. Ein Schnappschuss, während die Puppen noch unbekleidet herumstehen und auf ihre neue Staffage warten…

Wenn sich auf dem Plattenteller des gut 25 Jahre alten, nur in Japan erhältlichen und fast 15 kg schweren Direkttrieblers Pioneer PL-50LII mit präzisen 33 1/3 Umdrehungen pro Minute schwarzes Gold aus den fünfziger Jahren dreht, dann lässt mich dies für eine viel zu kurze Zeit das Tagesgeschäft vergessen. Und eigentlich ist es doch sehr nachhaltig, Energie zu tanken, indem man eine bekanntlich aus Erdöl hergestellte Vinylscheibe ein halbes Jahrhundert nach ihrer Entstehung erneut rotieren lässt, oder?

Was lange währt… Offenbar hat man bei Leica endlich die Zeichen der Zeit erkannt: Ab sofort findet die digitale Leica M8 ihren vollformatigen Meister. Die neue Leica M9 bringt alles mit, was man sich für die schnelle, unauffällige (leise!) Reportagefotografie wünscht – einen Vollformatsensor im klassischen Kleinbildformat 24 x 36 mm, die exzellenten Leica-Optiken und das ausgereifte und sehr kompakte Messsucherkameragehäuse, das die Marke weltberühmt gemacht hat. Das derzeit kompakteste digitale Vollformat-Kamerasystem der Welt lässt sich Leica mit 5.495 EUR fuur das Gehäuse allein allerdings wie erwartet fürstlich entlohnen. Da ist vielleicht doch ein Blick auf die ebenfalls neue Leica X1 empfehlenswert, die für volkstümliche 1.550 EUR den Besitzer wechselt. Die hat allerdings keine wechseloptiken… Phil Askey von dpreview hat übrigens bereits einen ersten Blick auf das neue Paradepferd im Stall der Digitalfotografie geworfen.

(©Foto: Leica.com)

Ohne kurz nach dem 3. Interkeltischen Folk-Festival hier in Hofheim am Taunus die unnütze Frage aufwerfen zu wollen, was denn nun die Schotten unterm Kilt tragen, gebe ich zu, dass es oft ein Genuss war, den Interpreten zuzuhören. Nur selten kam der Eindruck auf, dass die Weisen ein wenig lieblos runtergedudelt wurden. Der junge Mann im Bild hingegen gehörte zu den Highlights unter den Solisten. Aber ich habe ja eh eine ausgeprägte Affinität zum Schottischen. Angefangen beim Single Malt… ;-)

Der Film ist, wie er heißt, eine Achterbahn. Und nein, es ist nicht James Goldstones Klassiker gleichen Namens gemeint. Sondern der hier von Peter Dörfler. Längst kritisch bespiegelt, läuft morgen, am 2. Juli bundesweit an und erzählt die tragische Geschichte des einstigen Schaustellers und Spreepark-Betreibers Norbert Witte, der wohl jedem Berliner dank der BZ ein Begriff sein dürfte. Und obwohl eigentlich ein Dokumentarfilm, ist er emotional bewegender und trotz Actionarmut spannender als die allermeisten Hollywoodstreifen. Warum? Weil er nicht fiktiv ist, sondern vom Leben selbst geschrieben, in aller gebotenen Gnadenlosigkeit. Und auch wenn dieser Norbert Witte eine tragische Figur ist eingedenk dessen, was er in seinem Scheitern seiner Familie angetan hat, strahlt er doch den unwiderstehlichen Charme des geborenen Stehaufmännchens aus. Unglaublich! Anschauen!

Zuviel Bohei ums Bokeh? Keine Spur. Vielmehr bin ich der Ansicht, dass die geometrische und lichtbildnerische Qualität der Diffraktionsringe im unscharfen Bereich eines Fotos diesem eine ganz spezielle Magie zu geben vermögen. Eine Magie, für die unser Auge beziehungsweise unser Sehzentrum ein sehr feines Gespür zu haben scheint. Nachdem ich am Wochenende Gelegenheit hatte, ein wenig herumzuexperimentieren mit einem, vielleicht dem Bokeh-Klassiker der Kleinbildfotografie – dem legendären Minolta MC-Rokkor 58mm/1:1,2 –bin ich mehr denn je davon überzeugt, dass dies eines jener ganz wenigen hochlichtstarken Objektive ist, das an eine moderne DSLR zu adaptieren fast jeden Aufwand rechtfertigt. Insbesondere bei offener Blende 1:1,2 und damit extrem schmalem Schärfebereich tupft das Minolta-Altglas ein Bokeh in den unscharfen Vorder- und/oder Hintergrund, das dem Ideal schon sehr, sehr nahe kommt. Kein Wunder, dass die Preise für dieses Objektiv beständig steigen und die einschlägigen Foren voll des Lobes sind…

Heute ist die neueste Ausgabe der DATUM im DUESENhome eingetroffen. Spannend! Und diesmal mit enormer thematischer Bandbreite: Von einem Rückblick auf das vor 100 Jahren erschienene Manifest des italienischen Futurismus bis zu einem ausgesprochen aufschlussreichen Artikel über Priesterinnen in der katholischen (!) Kirche. Da gibt’s nur eines: Abonnieren, wer’s noch nicht getan hat!