Nein, nicht den neuen, viel gepriesenen Porsche Cayenne Diesel mit seinen genügsamen 240 PS und bescheidenen 550 Nm Drehmoment. Sondern eine wesentlich bodenständigere Variante, auf die immerhin sogar die B*** Zeitung aufmerksam geworden ist im Rahmen ihrer automobilen Berichterstattung. Wobei es allerdings nicht ganz der Wahrheit entspricht, dass allein die Luftfederung des neuen Zuffenhaiusener Selbstzünders mehr kostet als weiland der legendäre Porsche-Traktor. Denn der ist heute in gutem Erhaltungszustand wie oben gesehen nach einem langen Arbeitsleben unter Freunden immer noch gute 20.000 Euro wert. Und hand aufs Herz: Er hat schon seinen ganz eigenen Charme, gell?

Ausgerechnet Kia stellt mit dem neuen Modell Soul eine kecke Boxcar-Variante auf die Räder, die Daihatsus Materia Konkurrenz machen könnte. Derzeit live zu bewundern im Terminal 2 des Frankfurter Flughafens. Vielleicht entsteht da ja doch noch ein Trend? Schade nur, dass bisher unsere einheimische Automobilindustrie dem nur einen VW Caddy entgegenzusetzen hat ;-) Wenn auch mittlerweile mit dem Allradantrieb des VW Tiguan…

Irgendwo an der 101, dem legendären US-Highway, der San Francisco mit San José und darüber hinaus mit der Pacific Coast verbindet, hat sich der urdeutsche Muythos Autobahn manifestiert. Autobahn Motors ist einer der größten Mercedes-Benz-Händler in der Bay Area und ganz sicher der „fashionabelste“. Hier lassen sich die im Silicon Valley zu Geld gekommenen Entrepreneure ihre meist AMG-veredelten Luxuskarossen im derzeit angesagten Reinweiß andienen, um damit zu demonstrieren… ja, was eigentlich? Dass dies ein freies Land mit freier Fahrt ist? Ist es ja bekanntlich nicht. Dafür sorgt schon die Highway Patrol, die gerade hier auf der Rennstrecke zwischen SF und Palo Alto, Menlo Park oder Cupertino rigide auf die Einhaltung der sehr begrenzten Höchstgeschwindigkeit achtet. Insofern transportiert das „Autobahn“ von Autobahn Motors den Mythos eines längst nicht mehr existierenden deutschen Raserparadieses in die tägliche achtspurige Rush-hour der Bay-Area-Pendler…

Alle Welt redet von kleinen, kompakten, verbrauchsgünstigen Autos. Und auch wenn insbesondere die großen deutschen Hersteller bis heute nicht kapiert zu haben scheinen, was die Stunde geschlagen hat und wir Steuerzahler ihnen Subventionsmilliarden in den Rachen werfen müssen, geht ihnen im Zuge der Krise nun hoffentlich auf, was der Markt nachfragt. Dabei ist das ja alles nicht so neu. Bereits vor Jahrzehnten verlangte insbesondere in Frankreich und in Italien der Markt nach kleinen, bezahlbaren und verbrauchsarmen Autos. Auch wenn Emissionen da noch keine Rolle gespielt haben mögen, die Fiat Cinquecento, Citroen 2CV und Renault R4 waren nicht von ungefähr so erfolgreich. Sie ermöglichten einer breiten Schicht der Bevölkerung den Zugang zur individuellen Mobilität. Und dass ausgerechnet der neue Fiat 500 den Siegeszug seines Urahns zu wiederholen scheint, ist aus dieser Sicht gewiss kein Zufall. Nur; Wo sind die deutschen Antworten darauf? Der Mini als teures (und im Vergleich zu seinem Vorfahren reichlich fettes) Kompaktmobil ist so schnell und sportlich wie teuer und schwer. Der VW Polo ist längst ein Mittelklasse-Golf. Zeitgemäße Boxcars im Stil eines Daihatsu Materia werden in deutschen Entwicklungsabteilungen frühestens ab 2012 angedacht. Bis dahin – sorry! – ist der Markt eh neu aufgeteilt. Schade. Da wird wieder einmal eine Chance verschlafen…

Er hat Mut, der Gerold Peham. Seines Zeichens Innenarchitekt und Querdenker, dem allzu festes Klammern und Wurzelschlagen an einem Ort ein Greuel ist, hat er eine ausgesprochen ästhetische und konsequente Lösung entwickelt für einen zeitgemäß mobilen Lebensstil – das Nomadhome. Ach ja, der Mann ist nicht nur ein genial, er ist auch Österreicher. Um so höher ist sein revolutionärer, modularer Wohnansatz zu bewerten. Und wäre das DUESENhome nicht schon 107 Jahre alt und aus Stein, könnte ich glatt schwach werden…

Ja, ich gebe es zu: Mitten im Januar in einem DUESENroten Ford Mustang Cabrio durch Kaliforniens Bay Area zu gleiten, und das auch noch meist offen, ist eigentlich weder zeitgemäß noch ökologisch korrekt. Auch wenn wir sehr kommod und automatikgeschaltet verbrauchsgünstig unterwegs waren. Mit der kleineren der beiden Mustang-Motorisierungen – „nur“ ein V6 mit 4 Litern Hubraum. Aber erstens waren alle Toyota Prius restlos ausgebucht und zweitens war es reiner Mutwillen, der uns trieb, jawohl! Und das Ärgste daran: Es hat richtig Spaß gemacht…

…haben wir in Kalifornien gezahlt. Mit verhaltenem Grinsen, versteht sich. Denn was US-Fahrer zutiefst schockt, liegt immer noch freundliche (umgerechnet) 50 Euro-Cent unter hiesigen Literpreisen. Aber immerhin: Dieser Preis hat landauf, landab in den USA Denkprozesse angestoßen, die praktisch jeden US-Automobilhersteller auf dem falschen Fuß erwischt haben.

Die unschuldigen Zeiten der spritfressenden Blechkunstwerke mit ihren blubbernden V8-Motoren. Eines der schönsten Exemplare dieser spätestens mit dem GM- und vielleicht auch Ford-Abgesang aussterbenden Spezies war der Ford Thunderbird, Baujahr 1966. Damals das letzte Modell der legendären Baureihe und zudem in seinem letzten Baujahr. Was für eine prachtvolle Materialvergeudung! Wir haben dieses Exemplar in „Concours Condition“ in San Franciscos Marina District entdeckt…

Zugegeben… wenn die Nacht heraufzieht, wirkt die Mainmetropole tatsächlich wie eine Metropole. Auch wenn sie nur knapp 660.000 Einwohner hat und nach 18 Uhr ein Großteil der hoch belasteten und belastenden täglichen 310.000 Pendler (davon 220.000 per PKW) wieder aus der Stadt verschwunden sind.

Statt vieler Worte und protziger PS-Zahlen: Einfach anschauen und genießen – meine Begegnung beim gestrigen Sommer- auf Winterräderwechsel! ;-)